Am heutigen Tage stand die weite Reise zum TUS Grevenbroich an. Bei der Ankunft musste man feststellen, dass sich der Hybrid-Rasen in einem katastrophalen Zustand befand. Vor allem im verschlammten Zentrum des Platzes stand kaum mehr ein Grashalm.

Bereits nach den ersten Minuten stellte man auf Anrather Seite fest, dass ein schickes Herausspielen über die Innenverteidiger auf diesem Untergrund nicht möglich war und stellte auf eine unschönes aber effektives Kick-and-Rush um. Nach einer Viertelstunde spielten wir einen solchen langen Ball auf unsere rechte Seite auf Finn, der auf dem Untergrund Probleme mit der Ballannahme hatte. Den Ball, der vermutlich knapp im Aus war (der Schiedsrichter-Assistent hob jedoch nicht die Fahne), spielte dieser weiter ins Zentrum auf Louis, welcher Jaimie den Ball durch die Schnittstelle steckte. Frei vor dem Torwart blieb Jaimie eiskalt und vollstreckte zum 1:0. In der Folge war Grevenbroich kurze Zeit unsortiert. Die größte Chance nach knapp 20 Minuten nutzten wir jedoch nicht um das 2:0 zu erzielen. Eine Flanke von rechts fand den heute als Stürmer auflaufenden Max, der den Kopfball aus 5 Metern jedoch nicht im Kasten unterbringen konnte. Der Nachschuss hätte im Netz gezappelt und der Torwart war bereits geschlagen, doch ein einlaufender Verteidiger konnte den Ball noch von der Linie kratzen. Die einzige heikle Situation vor dem Pausenpfiff entschärfte Kalle, der eine flache Hereingabe von rechts vor dem einschussbereiten Stürmer der Grevenbroicher wegfischte. In die Halbzeit ging es mit einem leistungsgerechten 1:0 für uns. Zur Halbzeit entschied sich das Trainerteam für einen ungewöhnlichen Schritt: Torwart Milan übernahm den Platz von Kalle, der bis dahin tadellos gehalten hatte, jedoch seine Probleme bei Abschlägen auf dem matschigen Untergrund hatte. In der zweiten Halbzeit standen wir sicherer. Grevenbroich schaffte es nun nur noch vereinzelt in Richtung unseres 16ers. Nach vorne setzten wir immer wieder Nadelstiche. Es stellte sich das Gefühl ein, dass heute nichts mehr anbrennen würde, doch noch stand es nur 1:0 und das Spiel war zumindest auf der Anzeigetafel noch nicht entschieden. 15 Minuten vor dem Ende jedoch konnte Max dann zum vorentscheidenden 2:0 einschieben, nachdem Furkan der Abwehr enteilt war und uneigennützig vor dem Tor ablegte. In der Folge nahm die Kampfbereitschaft der Grevenbroicher ab. Wir kamen immer wieder zu gefährlichen Abschlusschancen von denen eine zwei Minuten vor dem Ende zum 3:0 Endstand führte. Wieder war Furkan schneller als die gegnerische Abwehr, umkurvte clever den Keeper und konnte den Ball locker über die Linie schieben. In der Nachspielzeit hätte man das Ergebnis durchaus noch höher schrauben können. Das 3:0 aus Anrather Sicht stellt jedoch ein angemessenes Spielergebnis dar. Heute zeigte man im Kontrast zu in der Regel spielerischen Lösungen, dass man auch kämpferisch auftrumpfen kann. Die Leidenschaft und Kampfbereitschaft werden wir auch am kommenden Dienstag benötigen, wenn der TSV Meerbusch (5. Platz Niederrheinliga Gruppe A) auf der Donkkampfbahn zum Pokal-Halbfinale zu Gast ist. Wir mögen vielleicht als Underdog in die Partie gehen, aber die altehrwürdige Donkkampfbahn hat bereits viele mitreißende Partien erlebt und wie jedem bekannt sein sollte, hat der Pokal seine eigenen Gesetze. Und jede Partie muss erst einmal gespielt werden. Wir hoffen auf zahlreiche Zuschauer, die der Partie den entsprechenden Rahmen bieten.