Tristes graues Regenwetter erwartete uns am vorletzten Spieltag der Hinrunde in Waldniel. Nach einer guten Trainingswoche aber zwei Freundschaftsspielen mit deutlich Luft nach oben, hatte es das Trainertrio um Daniel Steinmetz, Florian Jacobs und Volker Stiepert schwer die richtige Balance zwischen Rotation auf der einen Seite und Teamachse auf der anderen Seite zu finden. Nach guten ersten Minuten, in denen der Ball sicher und kontrolliert durch die eigenen Reihen lief und in denen man durchaus davon sprechen kann es verpasst zu haben eine schnelle Führung zu erzielen wurde das Spiel in der Folge deutlich ereignisarmer. Die Waldnieler, die sich vermehrt darum bemühten ihre Abwehr zu stabilisieren schafften es immer wieder unserem Spielfluss Einhalt zu gebieten. Dies ging vor allem auf Kosten der Offensive, sodass Torhüter Milan Ogaza eine nahezu beschäftigungslose erste Halbzeit erlebte. Lediglich einmal musste er – dies aber in höchster Not – retten, nachdem ein schlampig gespielter Ball zu kurz geriet und dem Waldnieler Stürmer die Möglichkeit gab alleine auf das Anrather Tor zu laufen. Knapp 10 Minuten vor dem Halbzeitpfiff war es dann Jonas, der nach einem tollen Steilpass von Tobi aus spitzem Winkel das nicht unverdiente 1:0 aus Anrather Sicht erzielte. Mit eben jenem Ergebnis ging es dann auch in die Halbzeitpause, in der beide Trainerteams an der Taktik schraubten. Waldniel lief jetzt höher an und versuchte unseren Spielaufbau zu verhindern. Wir hingegen hatten vor allem die Schwäche des Gegners bei langen Bällen auf regennassem Untergrund herausgearbeitet, sodass das Pressing des Gegners letztendlich dazu führte, dass wir immer wieder zu diesen langen Bällen eingeladen wurden. Wieder waren die ersten Zehn Minuten nach der Halbzeit die Besten der Halbzeit. Man verpasste es das beruhigende 2:0 nachzulegen und damit eine Vorentscheidung herbeizuführen. Es entwickelte sich zusehends ein Spiel mit offenem Visier in dem wir die qualitativ hochwertigeren Chancen aufzuweisen hatten. Waldniel das uns das ein oder andere Mal hätte deutlich größere Probleme hätte bereiten können, spielte die guten Ansätze aber in aller Regel nicht gut aus und kam deshalb selten wirklich gefährlich in guter Position vor den Kasten der Viktoria. Trotz guter Möglichkeiten durch Jaimie Neun (Linksschuss), Til Cyganek, Bene Bergk (kurioser Volley im Sechzehner und 1vs1 gegen den Torwart) und Jonas Hannappel (Pfostenschuss), brauchten wir bis zur 67. Minute um die Entscheidung herbeizuführen. Abwehrchef Lukas Jakobi verwandelte den fälligen Strafstoß souverän, nachdem Bene Bergk ungestüm und regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Ein 2:0 Pflichtsieg ohne Glanz und Gloria, der in der verbleibenden Spielzeit nochmals in Gefahr geriet, als Waldniel noch zwei Male gefährlich vor das Anrather Tor kam und sich bemerkbar machte, weshalb die Gastgeber mit 16 Toren aus 10 Spielen eine der schwächsten Offensiven der Liga haben. In der kommenden Woche geht es dann auf der heimischen Donkkampfbahn gegen SuS Krefeld darum, eine tolle Hinrunde mit hoffentlich 3 Punkten nochmals weiter zu veredeln, bevor es in die wohlverdiente Winterpause geht.